Am 13.06.2021 um 3.00 Uhr in aller Frühe starteten die 11 Radsportler zu ihrem Radmarathon nach Bansin und zurück. Es war bereits der 22. Radmarathon, der unter den Radsportlern bereits Kultstatus angenommen hat. Jeder kennt ihn, aber die wenigsten sind ihn bisher gefahren. In den vergangenen Jahren seit Beginn der ersten Fahrt hat sich jedoch sehr viel verändert. Waren es zur ersten Fahrt nur -der leider viel zu früh verstorbenen- Lutz Finger und sein Geschäftspartner Torsten Dettmann, die diese Tour aus einer Schnapsidee ins Leben riefen und erfolgreich bewältigten, so fuhren später bis 20 Teilnehmer diesen Radmarathon. Danach verflachte das Interesse und es fanden sich nur noch wenige Sportfreunde, die sich den Strapazen eines solchen Marathons aussetzen wollten. Die Zeit verging und in dieser rückte der sportliche Aspekt der Fahrt verstärkt in den Mittelpunkt. Ziel war es jedoch niemals, Rekorde, egal welcher Art, aufzustellen. Spaß und Freude am Radsport sowie die gemeinsame Bewältigung einer großen Herausforderung im Team standen und stehen im Vordergrund. In den vergangenen Jahren gab es ebenfalls eine Reihe technischer Entwicklungen. In den Anfangsjahren wurden Stahlräder mit Rahmenschaltung gefahren, dann gab es die ersten Alu-Rennräder mit Griffschaltung, es folgten Carbon-Rennräder mit Carbon-Felgen, es gab dann die ersten elektronischen Schaltungen und zum Schluss haben Scheibenbremsen bei Rennrädern Einzug gehalten. Radcomputer und Powermeter ergänzen diese Entwicklung. Es entstanden zudem digitale Plattformen auf denen man international vernetzt ist. Insbesondere in der zurückliegenden Corona-Zeit hat sich der Radsport in diesen Bereichen sehr stark entwickelt und Potenziale geschaffen die abgeschöpft werden.
An der am 13.06.2021 durchgeführten Fahrt nahmen 3 Radsportfreunde erstmals teil. Dies waren Sven Krummholz, Bodo Bittner und Rene Lewandrowski. Alle drei haben sich sehr gut geschlagen und die Fahrt erfolgreich beendet. Als Neulinge und zugleich Gaststarter kamen hinzu die Sportfreunde Christoph Bließ und Holger Satzel von der Insel Rügen. Diese verließen die Gruppe jedoch in Absprache auf der Rückfahrt in Anklam und fuhren von dort mit dem Auto zurück nach Rügen. Sie haben bereits zugesagt, im kommenden Jahr die volle Strecke zu fahren. Zurück zur Fahrt; nachdem es noch am Vortag ausgiebig geregnet hatte war es am Tag der Tour zwar trocken, aber wie soft sehr windig. Ebenfalls wie immer kam der Wind aus nordwestlicher Richtung. Das bedeutete dann, bis Woldegk Gegenwind, bis Anklam Seiten- und Gegenwind und ab Anklam dann Rückenwind. Alles dann genau entgegengesetzt auf der Rückfahrt. Das hieß dann aber auch, dass erst auf der Rückfahrt ab Woldegk eine spürbare Erleichterung eintreten sollte. Auf der Hinfahrt gab es leider kurz hintereinander zwei Reifenpannen auf der frisch gesplitteten Strecke zwischen Güstow und Dedelow. Es waren dann auch die einzigen Pannen während der gesamten Tour. Ohne größere Probleme erreichte die Gruppe um 6.45 Uhr den Verpflegungspunkt in Friedland. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es weiter in Richtung Bansin. Um 9.22 Uhr trafen die Fahrer auf der Promenade von Bansin ein.
Ein Foto vor der Uhr auf der Promenade gehörte ebenfalls zum Pflichtprogramm wie das anschließende Fischbrötchenessen und das Bad in der Ostsee. Hier fanden sich aber lediglich zwei Sportfreunde -Martin Schröder und Eckhard Kurth- die es wagten, sich in die stürmische Ostsee zu stürzen. Die Wassertemperatur war mit 18°C höher als die Lufttemperatur mit 14°C. Die Rückfahrt verlief ohne größere Probleme. In Anklam verabschiedeten sich dann die beiden Sportfreunde aus Rügen. Ab dem Verpflegungspunkt Friedland -es gab hier zur besten Kaffeezeit mitgebrachten Kaffee und Kuchen- fuhr Steffen Dahlke die verbleibenden 100 km bis nach Schwedt mit. Er machte dies sehr gut. Denn das Tempo zog ab Friedland auf Grund der sich schrittweise ändernden Windverhältnisse langsam an. Bis Prenzlau wurden dann ab Woldegk zum Teil Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h gefahren. Bei Rückenwind stellt dies kein Problem dar. Ab Prenzlau setzte sich dies dann weiter fort bis Schwedt. Am PCK in Schwedt angekommen gab es bei der Fahrt durch Schwedt ein absolutes Novum. Die Gruppe konnte auf einer „grünen Welle“ regelrecht schwimmen. Dabei wurde keine rote Ampel überfahren und alle Straßenverkehrsregeln strikt eingehalten. Das gab es so noch nie. Um 17.30 Uhr erreichte die Gruppe den Startpunkt des Marathons am Wassersportzentrum. Ein Gruppenbild zum Abschluss, Duschen und dann ab zum gemütlichen Teil mit Gegrilltem und Getränken. Zusammenfassend kann erwähnt werden, dass die Gruppe sehr homogen gefahren ist und das Zusammenspiel untereinander sehr gut funktionierte. Alle hatten ein sehr gutes Leistungsniveau und waren aufeinander sehr gut abgestimmt. Die gegenseitige Rücksichtnahme war sehr gut ausgeprägt.
In der Zwischenzeit traf eine weitere Gruppe Radsportler/innen des TSV Blau-Weiß 65 am Wassersportzentrum ein. Entgegen den sonstigen Gewohnheiten, den Bansin-Fahren entgegen zu kommen, fuhren sie gemeinsam auf dem Oder-Neiße Radweg eine Strecke von 130 km. Am Grill der in diesem Jahr von Cornel Schote und Sven Hering betreut wurde, saßen dann mehr als 20 Radsportfreunde/innen noch eine ganze Zeit gemeinsam beisammen, tauschten sich zum Erlebten aus und machten bereits Pläne für die nächsten Ausfahrten. Bedanken möchten sich die Teilnehmer beider Fahrten bei den Sportfreunden des PCK Wassersportvereins, Uli Dahlke der das Begleitfahrzeug während der Bansin-Fahrt wie immer zuverlässig fuhr sowie bei Cornel Schote und Jens Hering
Teilnehmer der Bansin-Fahrt 2021 waren: Axel Dittmar, Uwe Koch, Martin Schröder, Bodo Bittner, Torsten Aurich, Sven Krummholz, Rene Lewandrowski, Wilfried Eichler, Christoph Bließ (bis Anklam zurück), Holger Satzel (bis Anklam zurück), Steffen Dahlke (ab Friedland zurück) und Eckhard Kurth.
Die technischen Werte der Fahrt lauten 332 km, 30,9 km/h, 1.619 Hm
Sollte nun der ein oder andere Sportfreund/in Interesse am Radsport gefunden haben, so stehen die Radsportler/innen des TSV gern mit Rat und Tat bereit. Nähere Informationen sind hierzu auf der Homepage des TSV zu finden. So starten die gemeinsamen Trainingstermine jeweils Mittwoch und Donnerstag um 17.00 Uhr ab dem Parkplatz Turm-Hotel.